0.5x0.6x0.7x0.8x0.9x1x1.1x1.2x1.3x1.4x1.5x1.6x1.7x1.8x1.9x2x2.1x2.2x2.3x2.4x2.5x
00:00
-10:39
1x
Embed
<iframe width="700" height="480" src="https://player.timelinenotation.com/speakingofberlin/22530/embed" frameborder="0"></iframe>
00:00
Start
00:14
::
Karina: Hallo und willkommen zu Speaking of Berlin! 
SaveCancel
00:18
::
Hier erfährst du mehr über unsere Hauptstadt! Und du verbesserst dabei dein Deutsch! Ich bin Karina, deine Redakteurin bei Babbel.
SaveCancel
00:32
::
Eine Wanderung rund um die Stadt. Das Leben im Plattenbau. Ein Praktikum im Bundestag. Gemeinsam entdecken wir verschiedene Facetten von Berlin!
SaveCancel
00:47
::
Möchtest du diesen Podcast hören und dabei mitlesen? Auf babbel.com/podcasts findest du den ganzen Text.
SaveCancel
00:59
::
Und … los geht’s!
SaveCancel
01:03
::
Heute erzählt uns Levent eine bewegende Geschichte. Nach dem zweiten Weltkrieg brauchte Deutschland Hilfe – für den Wiederaufbau. So kamen Levents Großeltern aus der Türkei nach Deutschland. Doch der Anfang war nicht einfach …
SaveCancel
01:28
::
Levent: Mein Name ist Levent. Ich bin Berliner. Meine Großeltern kamen Ende der 60er Jahre aus der Türkei nach Deutschland. Um hier zu arbeiten.
SaveCancel
01:41
::
Denn nach dem Krieg gab es in Deutschland nicht genug Arbeitskräfte. Und Deutschland brauchte die Hilfe von Menschen aus anderen Ländern.
SaveCancel
01:52
::
Zum Beispiel: aus Italien, Spanien, Griechenland oder aus der Türkei.
SaveCancel
02:00
::
Diese Menschen wurden “Gastarbeiter” genannt. Denn sie sollten nicht für immer bleiben. Doch viele fanden in Deutschland ihr neues Zuhause.
SaveCancel
02:14
::
Und mit ihrer Hilfe erlebte Deutschland das bekannte “Wirtschaftswunder”.
SaveCancel
02:31
::
Meine Großeltern lebten zuerst in der Nähe von Stuttgart. Später, in den 70er Jahren, zogen sie nach Berlin.
SaveCancel
02:43
::
Sie lebten mit meinen zwei Tanten, meinem Onkel und meiner Cousine in einer sehr kleinen Wohnung in Kreuzberg.
SaveCancel
02:55
::
Nach dem Tod meines Opas, suchte meine Oma eine neue Wohnung. Sie zog mit ihrer Familie in eine Zwei-Zimmer-Wohnung.
SaveCancel
03:05
::
Am Maybachufer. Endlich gab es mehr Platz. Aber diese Gegend war damals in einem sehr schlechten Zustand: viele alte und kaputte Häuser … Ganz anders als heute!
SaveCancel
03:28
::
Heute ist das Maybachufer sehr hip. Dort kannst du sogar vegane Donuts kaufen!
SaveCancel
03:39
::
Ich wurde in der Türkei geboren. Ich lebte dort bis 1990, mit meinen Eltern. Doch dann trennten sie sich. Und meine Mutter und ich zogen auch nach Berlin.
SaveCancel
04:14
::
Wir lebten alle zusammen in der kleinen Wohnung am Maybachufer. Ich hatte dort eine tolle Kindheit. Ich spielte viel mit den anderen Kindern im Hinterhof.
SaveCancel
04:27
::
Unsere Schule war am Hermannplatz. Und der bekannte türkische Markt war direkt vor unserer Haustür.
SaveCancel
04:44
::
Auf diesem Markt gibt es auch heute noch Obst, Gemüse und viele andere Delikatessen. Er ist nicht nur bei der türkischen Community sehr beliebt.
SaveCancel
05:01
::
Wir lebten gerne am Maybachufer. Aber in der Wohnung war nicht genug Platz für uns alle. Deshalb wollte meine Oma ein Haus für uns kaufen.
SaveCancel
05:13
::
Am liebsten im Grünen. Sie hatte etwas Geld gespart. Und die Häuser waren in den 90er Jahren, nach dem Fall der Mauer, sehr billig.
SaveCancel
05:32
::
Meine Oma war sehr schlau. Sie wusste, dass die Preise nicht immer so niedrig bleiben.
SaveCancel
05:39
::
Und bald fanden wir unser neues Zuhause. In Treptow, einem Stadtteil im Osten von Berlin.
SaveCancel
05:49
::
Raus aus der City und ab an den Stadtrand – in eine ganz neue Welt!
SaveCancel
06:11
::
Ich erinnere mich noch genau an die Blicke unserer neuen Nachbarinnen und Nachbarn. Wir waren die “ausländische Familie”.
SaveCancel
06:23
::
Wahrscheinlich die erste türkische Familie in dieser Nachbarschaft. Meine Cousine und ich haben schnell neue Freundinnen und Freunde gefunden.
SaveCancel
06:37
::
Aber für meine Oma war es etwas schwieriger. Sie konnte nur wenig Deutsch.
SaveCancel
06:44
::
In Kreuzberg konnte sie sich auf Türkisch mit anderen Leuten unterhalten. Jetzt war das nicht mehr möglich.
SaveCancel
06:58
::
Meine Oma lebte weiterhin “auf ihre Art”: Sie sammelte Kräuter am Straßenrand, und brachte Kastanien oder Blüten von ihren Spaziergängen mit.
SaveCancel
07:14
::
Und sie kochte sehr gern. Im Sommer duftete es in der ganzen Nachbarschaft nach Knoblauch, Gewürzen und gebratenem Lamm.
SaveCancel
07:34
::
Für uns war das ganz normal. Aber für die anderen waren diese Gerüche “fremd”. Und nicht nur die Gerüche … Wir fühlten uns lange nicht akzeptiert.
SaveCancel
07:49
::
Doch für meine Oma waren soziale Kontakte sehr wichtig. Manchmal traf sie fremde Menschen und brachte sie zu uns nach Hause.
SaveCancel
08:04
::
— Kommen Sie rein, bitte schön!
SaveCancel
08:06
::
— Danke.
SaveCancel
08:07
::
— Trinken Sie Tee?
SaveCancel
08:09
::
— Ja.
SaveCancel
08:10
::
— Sie auch?
SaveCancel
08:11
::
— Ja, gerne.
SaveCancel
08:12
::
Bei Tee und Keksen verbesserte sie ihr Deutsch.
SaveCancel
08:25
::
Die deutsche Nachbarschaft war noch sehr skeptisch und etwas kalt. Aber langsam gewöhnte sie sich an uns.
SaveCancel
08:35
::
Und dann, an einem heißen Sommertag, passierte etwas Magisches … Meine Oma wollte im Garten grillen. Also baute sie eine kleine Grillstelle.
SaveCancel
08:55
::
Alle aus der Nachbarschaft kamen aus ihren Häusern. Sie waren sehr neugierig und schauten über den Zaun. Alle bewunderten den selbstgebauten Grill.
SaveCancel
09:08
::
— Guck mal!
SaveCancel
09:09
::
— Mhm, wow!
SaveCancel
09:11
::
Meine Oma freute sich sehr! Sie gab allen einen Teller mit dem leckeren Gemüse und Fleisch.
SaveCancel
09:18
::
— Bitte schön!
SaveCancel
09:19
::
— Danke schön!
SaveCancel
09:20
::
— Wow!

Das Essen erwärmte die Herzen der ganzen Nachbarschaft.
SaveCancel
09:25
::
— “Afiyet olsun!” Guten Appetit!
SaveCancel
09:28
::
— Lecker!
SaveCancel
09:31
::
An diesem Tag ist sie endlich in der Nachbarschaft angekommen …
SaveCancel
09:39
::
Karina: Ach ja … zu leckerem türkischen Essen kann niemand “nein” sagen. Bei der Geschichte geht mein Herz auf! Berlin hat so viele Gesichter.
SaveCancel
09:54
::
Übrigens … Hast du den Dativ in Levents Erzählung bemerkt? Er kommt nach bestimmten Präpositionen, wie zum Beispiel aus, mit oder bei … Willst du mehr über dieses Thema erfahren? Dann schau doch mal in die Babbel-App!
SaveCancel
10:15
::
Möchtest du uns Feedback geben? Dann schreib uns eine E-Mail an podcasting@babbel.com. Oder hinterlasse einen Kommentar in deiner Podcast-App!
SaveCancel
10:28
::
Viel Spaß beim Üben und bis zum nächsten Mal bei Speaking of Berlin!
SaveCancel
End

Listen to Levent's story about his Grandma's struggle to fit in, all in German.

We recommend that you listen to everything a few times in order to train your ear and get the most out of the story!

We'd love to get your feedback, suggestions or learn about your own language learning journey. Email podcasting@babbel.com