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Start
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Karina: Hallo und willkommen zu Speaking of Berlin.
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Berlin kennenlernen und dein Deutsch verbessern – wenn du das möchtest, bist du hier genau richtig!
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Ich bin Karina und Redakteurin hier bei Babbel. Zusammen machen wir eine Reise! Was lernt ein Stadtkind? Wie war das Leben in Ost … und West? Und was passiert im Bundestag? 
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Du kannst gespannt sein! Möchtest du diesen Podcast hören und dabei mitlesen? Auf babbel.com/podcasts findest du den ganzen Text.
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Na, bereit für deine nächste Babbel-Reise?
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Rop erzählt uns heute von der Berliner Tattoo-Szene. Und … wie er fast selber Tätowierer wurde.
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Rop: Ich bin Redakteur bei Babbel. Ich liebe meinen Job: Texte schreiben macht mir Spaß.
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Aber mein großer Traum sah anders aus! Schon mit 13 interessierte ich mich für Tattoos. Ich wollte viele Tätowierungen haben.
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Aber nicht nur das. Ich wollte sie auch selber tätowieren! Stundenlang schaute ich Serien über Tattoos. Und ich fragte mich: “WIE werde ich … Tätowierer?”
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Damals hatte ich kein Geld für eine Tattoo-Maschine. Aber ich fing an zu zeichnen. Meistens typische Tattoo-Motive: Rosen, Pin-Ups, Koi-Fische … Meine Freundinnen und Freunde fanden meine Zeichnungen toll.
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Also machte ich weiter. Und dann postete ich die Zeichnungen auch auf Facebook. Ich bekam viele Likes.
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Und ich lernte Leute aus der Tattoo-Szene kennen.
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Mit Anfang 20 ging ich oft in den bekannten Techno-Club Berghain.
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An einem Abend hatte ich dort eine ganz besondere Begegnung. Der Club war wie immer super voll.
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Und wie immer gab es vor den Toiletten eine lange Schlange. Ich wartete schon 10 Minuten.
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Plötzlich war neben mir der Besitzer eines berühmten Tattoo-Studios. Und er sprach mich an.
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— Hey, du bist Rop oder?
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— Ja, hey!
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Er kannte meine Zeichnungen! Von Facebook. Was für ein Zufall! Aber das war noch nicht alles. Er brauchte Hilfe in seinem Studio. Am Ende des Gesprächs bekam ich ein Praktikum.
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Wow! Jackpot! Bald darauf ging es auch los.
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In den ersten Monaten übernahm ich die typischen Arbeiten im Studio: Putzen, die Tattoos vorbereiten und Termine vereinbaren.
04:23
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— Genau, Dienstag 12 Uhr. Wir sehen uns!
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Und dann durfte ich endlich selber tätowieren. Zuerst übte ich auf Schweinehaut. Danach auf meinem Bein.
04:43
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Schließlich hatte ich meine ersten Versuchskaninchen. Das waren immer Bekannte von mir.
05:04
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Einmal kam ein guter Freund ins Studio.
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— Hi!
05:10
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— Hey!
05:12
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Er hatte noch keine Tattoos und war sehr aufgeregt. Zuerst bereitete ich alles vor: die Maschine, Farben und dann kam das Design. Ich zeichnete ihm das Motiv auf sein Bein.
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Er war sehr still und sagte nichts. Plötzlich fiel er auf den Boden! Oh nein! Was war los? Wir hatten doch noch gar nicht richtig angefangen!
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Als er wieder wach war, sagte er:
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— Sorry. Ich war so aufgeregt. Ich habe den ganzen Tag nichts gegessen.
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Wir machten eine Pause. Nach einem Snack ging es weiter. Am Ende bekam er sein erstes Tattoo. Es wurde richtig gut!
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Nach einem halben Jahr kam mein Chef zu mir. Er sagte:
06:25
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— Ich möchte mit dir reden.
06:28
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Wow. Ich dachte: Endlich werde ich offiziell Tätowierer!
06:35
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Wir gingen nach draußen. Dann sagte er zu mir:
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— Rop. Deine Tattoos sind nicht gut. Ich habe mehr von dir erwartet. Du musst leider gehen.
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Was? Es lief doch alles so gut! Ich packte meine Sachen und ging. Ich war am Boden zerstört. Aber ich wollte nicht aufgeben!
07:12
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Ich hatte so viel gelernt. Ich musste weitermachen! Also kaufte ich mir eine Tattoo-Maschine. Und dann tätowierte ich weiter – in meinem Wohnzimmer.
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Das Tätowieren zuhause lief nicht schlecht. Und es gab echt verrückte Ideen … Mein bester Freund wollte Sommersprossen!
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Sein Gesicht tätowieren? Verrückt! Aber ich wollte es ausprobieren.
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Also malten wir stundenlang Punkte auf sein Gesicht. Wir diskutierten über jeden einzelnen Punkt.
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Am Ende meinte er:
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— Ach, das hat gar nicht weh getan. Es ist wie Botox.
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Aber nicht alle Entscheidungen waren gut. Wie das Tattoo auf meinem Bein. Da ist jetzt mein Gesicht! Ja, mein … Gesicht.
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Im Sommer schauen mir die Leute immer auf mein Bein. Egal, ich habe daraus gelernt.
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Credit: Rop Kleinschmidt 
Alt:

08:53
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Nach ein paar Monaten wurden meine Tattoos immer besser! Ich hatte wieder Selbstvertrauen. Und ich bekam eine neue Chance - in Paris!
09:15
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Leider lief es auch da nicht gut. Ich musste die ganze Zeit putzen. Ich wollte auch tätowieren. Doch mein Chef sagte:
09:29
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— Im ersten Jahr tätowierst du nicht!
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Was? Warum nicht? Ich hatte doch schon so viel Erfahrung. Ein Jahr lang nur Putzen?
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Nein, das war für mich keine Option. Es war ein Zeichen. Ich musste nach etwas Neuem suchen. Ich bekam einen Job als Übersetzer.
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So kam ich später auch zu Babbel. Es war nicht mein Plan. Aber, ich bin hier glücklich.
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Doch wenn ich ganz ehrlich bin … ja, mir fehlt das Tätowieren sehr.
10:19
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Credit : Karina Indytska 
Alt:

10:27
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Karina: Hey Rop, dir fehlt das Tätowieren? Ich hätte gerne noch ein Tattoo. Aber kein Gesicht! Und vor allem nicht auf meinem Bein!
10:38
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Apropos, “kein” und “nicht”… Schau doch mal in unsere Babbel-App! Dort findest du Übungen zum Thema “Negation”!
10:50
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Außerdem freuen wir uns über deine Meinung zu unserem Podcast! Schreib uns eine E-Mail an podcasting@babbel.com oder bewerte uns direkt in deiner Podcast-App.  
11:03
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Ich überlege mir jetzt mein nächstes Tattoo. Bis bald bei Speaking of Berlin!
End
Listen to Rop's story about almost becoming a tattoo artist with German narration.