0.5x0.6x0.7x0.8x0.9x1x1.1x1.2x1.3x1.4x1.5x1.6x1.7x1.8x1.9x2x2.1x2.2x2.3x2.4x2.5x
00:00
-11:16
1x
Embed
<iframe width="700" height="480" src="https://player.timelinenotation.com/soistberlin/22569/embed" frameborder="0"></iframe>
00:00
Start
00:15
::
Karina: Hallo, und willkommen bei So ist Berlin.
00:19
::
Berlin kennenlernen und dein Deutsch verbessern – wenn du das möchtest, bist du hier genau richtig!
00:28
::
Ich bin Karina und Redakteurin hier bei Babbel. Zusammen machen wir eine Reise! Was lernt ein Stadtkind? Wie war das Leben in Ost und West? Und was passiert im Bundestag?
00:48
::
Du kannst gespannt sein! Möchtest du diesen Podcast hören und dabei mitlesen? Auf babbel.com/podcasts findest du den ganzen Text.
01:02
::
Na, bereit für deine nächste Babbel-Reise?
01:06
::
Rop erzählt uns heute von der Berliner Tattoo-Szene. Und … wie er fast selber Tätowierer wurde.
01:19
::
Rop: Ich bin Redakteur bei Babbel. Ich liebe meinen Job: Texte schreiben macht mir Spaß.
01:28
::
Aber mein großer Traum sah anders aus! Schon mit 13 interessierte ich mich für Tattoos. Ich wollte viele Tätowierungen haben.
01:43
::
Aber nicht nur das. Ich wollte sie auch selber tätowieren! Stundenlang schaute ich Serien über Tattoos. Und ich fragte mich: “WIE werde ich … Tätowierer?”
02:01
::
Damals hatte ich kein Geld für eine Tattoo-Maschine. Aber ich fing an zu zeichnen. Meistens typische Tattoo-Motive: Rosen, Pin-Ups, Koi-Fische … Meine Freundinnen und Freunde fanden meine Zeichnungen toll.
02:27
::
Also machte ich weiter. Und dann postete ich die Zeichnungen auch auf Facebook. Ich bekam viele Likes.
02:42
::
Und ich lernte Leute aus der Tattoo-Szene kennen.
02:52
::
Mit Anfang 20 ging ich oft in den bekannten Techno-Club Berghain.
02:59
::
An einem Abend hatte ich dort eine ganz besondere Begegnung. Der Club war wie immer super voll.
03:14
::
Und wie immer gab es vor den Toiletten eine lange Schlange. Ich wartete schon 10 Minuten.
03:26
::
Plötzlich war neben mir der Besitzer eines berühmten Tattoo-Studios. Und er sprach mich an.
03:36
::
— Hey, du bist Rop oder?
03:38
::
— Ja, hey!
03:42
::
Er kannte meine Zeichnungen! Von Facebook. Was für ein Zufall! Aber das war noch nicht alles. Er brauchte Hilfe in seinem Studio. Am Ende des Gesprächs bekam ich ein Praktikum.
04:00
::
Wow! Jackpot! Bald darauf ging es auch los.
04:09
::
In den ersten Monaten übernahm ich die typischen Arbeiten im Studio: Putzen, die Tattoos vorbereiten und Termine vereinbaren.
04:22
::
— Genau, Dienstag 12 Uhr. Wir sehen uns!
04:27
::
Und dann durfte ich endlich selber tätowieren. Zuerst übte ich auf Schweinehaut. Danach auf meinem Bein.
04:43
::
Schließlich hatte ich meine ersten Versuchskaninchen. Das waren immer Bekannte von mir.
05:04
::
Einmal kam ein guter Freund ins Studio.
05:09
::
— Hi!
05:10
::
— Hey!
05:12
::
Er hatte noch keine Tattoos und war sehr aufgeregt. Zuerst bereitete ich alles vor: die Maschine, Farben und dann kam das Design. Ich zeichnete ihm das Motiv auf sein Bein.
05:32
::
Er war sehr still und sagte nichts. Plötzlich fiel er auf den Boden! Oh nein! Was war los? Wir hatten doch noch gar nicht richtig angefangen!
05:49
::
Als er wieder wach war, sagte er:
05:53
::
— Sorry. Ich war so aufgeregt. Ich habe den ganzen Tag nichts gegessen.
06:02
::
Wir machten eine Pause. Nach einem Snack ging es weiter. Am Ende bekam er sein erstes Tattoo. Es wurde richtig gut!
06:19
::
Nach einem halben Jahr kam mein Chef zu mir. Er sagte:
06:25
::
— Ich möchte mit dir reden.
06:28
::
Wow. Ich dachte: Endlich werde ich offiziell Tätowierer!
06:35
::
Wir gingen nach draußen. Dann sagte er zu mir:
06:43
::
— Rop. Deine Tattoos sind nicht gut. Ich habe mehr von dir erwartet. Du musst leider gehen.
06:55
::
Was? Es lief doch alles so gut! Ich packte meine Sachen und ging. Ich war am Boden zerstört. Aber ich wollte nicht aufgeben!
07:12
::
Ich hatte so viel gelernt. Ich musste weitermachen! Also kaufte ich mir eine Tattoo-Maschine. Und dann tätowierte ich weiter – in meinem Wohnzimmer.
07:35
::
Das Tätowieren zuhause lief nicht schlecht. Und es gab echt verrückte Ideen … Mein bester Freund wollte Sommersprossen!
07:48
::
Sein Gesicht tätowieren? Verrückt! Aber ich wollte es ausprobieren.
07:58
::
Also malten wir stundenlang Punkte auf sein Gesicht. Wir diskutierten über jeden einzelnen Punkt.
08:12
::
Am Ende meinte er:
08:14
::
— Ach, das hat gar nicht weh getan. Es ist wie Botox.
08:23
::
Aber nicht alle Entscheidungen waren gut. Wie das Tattoo auf meinem Bein. Da ist jetzt mein Gesicht! Ja, mein … Gesicht.
08:38
::
Im Sommer schauen mir die Leute immer auf mein Bein. Egal, ich habe daraus gelernt.
08:42
::
Credit: Rop Kleinschmidt 
Alt:

08:53
::
Nach ein paar Monaten wurden meine Tattoos immer besser! Ich hatte wieder Selbstvertrauen. Und ich bekam eine neue Chance - in Paris!
09:14
::
Leider lief es auch da nicht gut. Ich musste die ganze Zeit putzen. Ich wollte auch tätowieren. Doch mein Chef sagte:
09:28
::
— Im ersten Jahr tätowierst du nicht!
09:33
::
Was? Warum nicht? Ich hatte doch schon so viel Erfahrung. Ein Jahr lang nur Putzen?
09:46
::
Nein, das war für mich keine Option. Es war ein Zeichen. Ich musste nach etwas Neuem suchen. Ich bekam einen Job als Übersetzer.
10:01
::
So kam ich später auch zu Babbel. Es war nicht mein Plan. Aber, ich bin hier glücklich.
10:12
::
Doch wenn ich ganz ehrlich bin … ja, mir fehlt das Tätowieren sehr.
10:19
::
Credit : Karina Indytska 
Alt:

10:26
::
Karina: Hey Rop, dir fehlt das Tätowieren? Ich hätte gerne noch ein Tattoo. Aber kein Gesicht! Und vor allem nicht auf meinem Bein!
10:38
::
Apropos, “kein” und “nicht”… Schau doch mal in unsere Babbel-App! Dort findest du Übungen zum Thema “Negation”!
10:50
::
Außerdem freuen wir uns über deine Meinung zu unserem Podcast! Schreib uns eine E-Mail an podcasting@babbel.com oder bewerte uns direkt in deiner Podcast-App.
11:03
::
Ich überlege mir jetzt mein nächstes Tattoo. Bis bald bei So ist Berlin!
End
Rops großer Traum: Tattoo-Künstler werden. Doch der Weg dorthin ist nicht einfach. Begleite Rop und lerne, Sätze zu verneinen.