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Karina: Hallo und willkommen bei So ist Berlin! Hier erfährst du mehr über unsere Hauptstadt – und verbesserst dabei dein Deutsch.
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Ich bin Karina und Redakteurin hier bei Babbel. Freue dich auf interessante, lustige und emotionale Geschichten. In jeder Episode treffen wir Menschen aus Berlin, die uns ihre Story erzählen.
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Möchtest du diesen Podcast hören und dabei mitlesen? Auf babbel.com/podcasts findest du den ganzen Text. So, bist du bereit? Jetzt geht's los!
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Einmal um Berlin herum – mit der Ringbahn ist das kein Problem. Aber was, wenn die Bahnstrecke zur Wanderroute wird? Gesagt, getan. Anne ist die S-Bahn-Strecke zu Fuß gelaufen. Heute erzählt sie uns von ihren bunten Begegnungen auf ihrem Abenteuer rund um Berlin.
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Anne: Ich bin Filmemacherin und lebe seit vielen Jahren in Berlin. Ich beobachte gerne Menschen. So finde ich oft Ideen für meine Filme.
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Vor einigen Jahren habe ich den Film “Sacro Gra” von Gianfranco Rosi gesehen. Der Film zeigt das Leben von Menschen an der Ringautobahn rund um Rom.
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Er zeigt also das Leben am Stadtrand. Der Film hat mich begeistert. Und dann hatte ich eine Idee:
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Ich möchte einmal zu Fuß rund um Berlin laufen, entlang der Berliner Ringbahn. 37 Kilometer in drei Tagen.
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Die Ringbahn wurde 1877 gebaut, das heißt, sie ist bald 150 Jahre alt. Sie hat 27 Stationen und fährt einmal rund um die Innenstadt. Fast alle fünf Minuten.
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Innerhalb des Rings liegen die bekanntesten Stadtteile Berlins:
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Im Süden Kreuzberg und Neukölln, die Partyviertel, im Osten Prenzlauer Berg und Friedrichshain, im Westen Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg.
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Jeden Tag fahren über eine halbe Million Menschen mit der Ringbahn.
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Eine Fahrt im Kreis dauert ungefähr eine Stunde. An Silvester, also am 31. Dezember, fahren viele Menschen um 12 Uhr nachts mit der Ringbahn und bewundern die Feuerwerke in der ganzen Stadt.
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Die Ringbahn heißt auch “Hundekopf”. Ihre Form ist kein runder Kreis, sondern sieht ein bisschen aus wie der Kopf von einem Hund.
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Ich kenne die Ringbahn gut. Von innen. Aber heute möchte ich draußen, an den Gleisen, einmal um Berlin laufen.
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Es ist Sommer. Es ist heiß. Ich habe einen Sonnenhut, Wasser, einen Stadtplan, eine Kamera, einen Stift und Papier.
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Ich laufe in Friedrichshain am Ostkreuz los, Richtung Nordwesten. Ich komme vorbei an einer Autowerkstatt, einem Flamenco-Tanzstudio und einer Kneipe mit dem lustigen Namen “Zum Igel”.
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Schon an der Storkower Straße, also nach zwei Stationen, bin ich total verschwitzt. 36 Grad im Schatten.
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Ein Fuchs rennt über die Gleise. Und ich frage mich: Wonach suche ich?
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Im Prenzlauer Berg, in der Nähe der Station Schönhauser Allee, mache ich eine Pause. Ich setze mich und packe mein Brot aus. Der Käse ist geschmolzen und die Gurkenscheiben weich.
06:39
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Ich sitze und esse mein Brot. Auf einmal bemerke ich einen Mann. Er steht an einem Hauseingang und malt ein Bild an die Wand. Es ist ein Oktopus.
07:00
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Ich stehe auf und gehe zu ihm. Er malt dem Oktopus gerade ein Lächeln ins Gesicht. Ich spreche ihn an. Er freut sich und erzählt, dass er aus Island kommt und als Historiker arbeitet.
07:23
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Er erklärt, dass er manchmal Graffitis übermalt - mit Bildern von Tieren aus dem Meer.
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Die Tierbilder sind schöner als Graffitis, sagt er, und sie gefallen Kindern sehr gut.
07:49
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Ich bin erstaunt. "Wohnen Sie hier am Ring?" frage ich ihn. Er nickt. Ich erkläre ihm, dass ich etwas über das Leben an der Ringbahn lernen möchte. Er erzählt und erzählt… und hört nicht mehr auf.
08:16
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So wird aus einer kurzen Pause meine erste Begegnung an der Ringbahn. Bevor ich weitergehe, tauschen wir unsere Telefonnummern aus.
08:36
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Ich gehe ein paar Schritte weiter und denke noch an das Gespräch. Da läuft eine alte Frau mit ihrem Hund an mir vorbei.
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Doch Moment… Ich schaue ein zweites Mal hin und kann es nicht glauben. An der Leine ist kein Hund. Das ist ein Papagei!
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09:06
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Sie führt einen Papagei an einer Leine spazieren. Wie einen Hund! Sie fragt mich: “Können Sie kurz auf meinen Papagei aufpassen? Ich möchte Wasser kaufen.” Ich sage ja. Schon wieder eine neue Begegnung!
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Der Tag ist noch nicht zu Ende und ich habe schon so viele Eindrücke gesammelt. Meine Beine sind schwer, aber ich bin glücklich.
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So stehe ich da, mit einem Papagei an der Leine und warte. Hinter mir höre ich das typische Quietschen der Ringbahn. Sie steht nie still.
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Ich bin sicher, ich werde in den nächsten Tagen noch viele spannende Abenteuer an der Ringbahn erleben. Ideen für den nächsten Film habe ich jetzt schon.
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Karina: Was? Ein Papagei an der Leine? Ich dachte, ich hätte schon alles gesehen, aber das ist mal was Neues. Wie du siehst: In Berlin wird es nie langweilig!
10:40
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Bist du neugierig, warum ein Verb verschiedene Formen hat? Wie wär's mit ein paar Übungen zum Thema “Verben im Präsens”? Natürlich in der Babbel-App! 
10:52
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Außerdem freuen wir uns über deine Meinung zu unserem Podcast! Schreib uns einfach eine E-Mail an podcasting@babbel.com oder bewerte uns direkt in deiner Podcast-App. Ich hoffe du bist das nächste Mal wieder dabei…
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…bei So ist Berlin!
End

Die junge Filmregisseurin Anne macht eine ganz besondere Reise rund um Berlin.

Begleite Anne und lerne auf dem Weg einige bunte Charaktere und die Verben im Präsens kennen!