Reuters: Verzweifelte venezolanische Migranten protestieren an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Menschen hier können nicht weiter, nachdem die US-amerikanischen und mexikanischen Behörden angekündigt haben, Venezolaner, die die Landesgrenze der USA erreichen, nach Mexiko zurückzuschicken. Zuvor war die Zahl der Menschen, die von Venezuela in die USA fliehen wollen, erheblich angestiegen. Zwischen Oktober letzten Jahres und August 2022 wurden mehr als 150.000 von ihnen an der Grenze aufgegriffen.
Auch Genesis Palma ist verzweifelt: „Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Wir können das ertragen, aber die Kinder nicht. Meine Tochter ist vier, mein Sohn acht. Sie sind kleine Kinder. Viele Familien sind in derselben Situation und sitzen hier mitten im Nichts.“
Viele Migranten wollen nicht in Mexiko bleiben und eher zurück nach Venezuela. Yeni Briseno aber ist in Mexiko Stadt und kann sich vorstellen, dort zu bleiben: „Mir ist egal, ob hier oder dort, ich will nur eine bessere Lebensqualität für meine Töchter, damit sie studieren können. Ich möchte viel arbeiten, ich möchte einen Job für meinen Mann und ich möchte vorankommen und ein besseres Leben.“
Venezuela hat mit Korruption und einer hohen Inflation zu kämpfen. Strenge Preiskontrollen führen zu weit verbreiteter Knappheit an Lebensmitteln und anderen Gütern. Auch Medikamente aller Art sind äußerst schwer zu bekommen oder gar nicht mehr erhältlich. Venezuela verfügt über die größten Ölreserven der Welt - der Einbruch der Ölpreise hatte das südamerikanische Land im Jahr 2014 hart getroffen.