Reuters: Die Hitze des Sommers ist gefühlt noch gar nicht recht verflogen, da hält hierzulande auch schon wieder der Herbst Einzug, und mit ihm das laute Kuhglockenläuten in vielen Alpenregionen.
Fast 900 Tiere wurden etwa im bayerischen Bad Hindelang am Samstag vom Berg ins Tal getrieben. Der sogenannte „Viehscheid” ist das Ereignis in der Gemeinde, das auch trotz Dauerregen hunderte Zuschauer anlockte.
„Einfach [die] Tradition und die letzten zwei Jahre war nichts mehr. Und dann muss man da halt mal wieder hingehen, wer weiß, was nächstes Jahr ist.“
„Und ich finde den Schmuck von den Kühen, [den] sie auf dem Kopf tragen, schön.“
„Wir sind hier aus dem Allgäu, wir sind Einheimische und wir finden es ganz toll, dass es wieder Viehscheid gibt, auch bei Regen.“
„Uns gefällt es halt. Ich habe auch mit Tiere[n] zu tun gehabt früher und … [das] ist halt mein Hobby.“
„Also wir sind heute hier, weil wir unsere neuseeländische Austauschschülerin da haben und wollten ihr einfach mal die deutsche Tradition zeige[n].“
„Ja, das Brauchtum und alles. Das ist wunderschön hier. Das macht richtig Spaß. Die Tiere zu sehen, die Menschen und alles ist echt schön.“
Eigentlich findet der Almabtrieb hier immer am 11. September statt. Weil der heuer aber auf einen Sonntag fällt, wurden die Kühe schon einen Tag früher ins Tal getrieben.
Im Frühsommer war das Jungvieh auf die Berge geschickt worden, dort warteten saftige Wiesen und frische Luft auf die Tiere. Nach circa 100 Tagen kehren sie dann zusammen mit den Hirten wieder ins Tal zurück und werden dort „geschieden“, das heißt, jedes Tier wird seinem jeweiligen Besitzer zurückgegeben.