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Ted: Hi! I’m Ted, editor here at Babbel, and this is Babbel Nachrichten. Thanks for tuning in for more news in German, sourced from Reuters.
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Today, you’ll hear about an initiative in Munich to raise awareness against catcalling, a plan by the German Interior Minister to reduce the hurdles to obtaining citizenship, and a festive exhibition in New York City.
00:35
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Feel free to check out the transcript for this episode over at babbel.com/podcasts, and as always, if you miss anything, you can just go back and listen again. Ready? Then let’s get started.
00:53
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Harassment, “Belästigung”, and catcalling are common, but don’t receive enough attention. Sofia Pavlenko “kreidet […] an”, or denounces, literally chalks up, what happens – mostly to women - in the streets of Munich. Following the example of those in other countries, Sofia invites strangers to anonymously share their experiences of harassment, and then writes these down at the scene, using sidewalk chalk or “Straßenmalkreide”. Chief Detective Superintendent for victim protection and prevention, Esther Papp, weighs in on the seriousness of harassment, and trauma expert Mirjam Spies explains the effects it may have on victims: women often ask themselves “trage ich irgendwas dazu bei”, am I contributing anything to the possibility of me experiencing violence? And this in itself “schränkt mich […] in meiner Freiheit ein”, limits my freedom. Let’s hope increased awareness and solidarity lead to less harassment.
02:06
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Reuters: Stop Belästigung. Sofia Pavlenko kreidet hier an, was mitten auf der Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs in München passiert ist. Und das wortwörtlich. Mit Straßenmalkreide schreibt sie auf, was eine junge Frau ihr über Instagram geschildert hat. Die 23-Jährige hat mit zwei weiteren Bekannten die Instagram-Seite „Catcallsofmuc“ ins Leben gerufen, die erste dieser Art in Deutschland. Das Konzept: Jeder und jede – meistens sind es Frauen – können anonym den Betreiberinnen eine Nachricht schicken, wenn sie Belästigung erlebt haben und wo das passiert ist. Sofia und andere schreiben das in etwas verkürzter Form mit Straßenmalkreide an den Tatort.

„Genau deswegen haben wir eben dieses Projekt, um darauf aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie oft das eigentlich passiert. Und die Personen, die uns die Nachrichten schicken, schreiben ja auch oft dazu, wie sie sich gefühlt haben. Und dann spürt man eben, was das für ein Leid mit sich bringt, so ein Spruch.“

Esther Papp, Kriminalhauptkommissarin im Bereich Opferschutz und Prävention, erklärt, man müsse die Öffentlichkeit sensibilisieren:

„Denn es gibt ja immer wieder Stimmen, wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt, die sagen: Ach, das ist ja nicht so schlimm oder es ist ein Kompliment. Und das geht natürlich gar nicht. Kein Mensch möchte wie ein Sexualobjekt behandelt werden. Jeder will sich einfach frei bewegen und nicht von anderen in so einer absolut miesen Art bewertet werden.“

Denn was für Auswirkungen Catcalling oder sexuelle Belästigung haben, weiß die Traumafachberaterin Mirjam Spies vom Frauennotruf München:

„Also [sind] wir [Frauen] viel damit beschäftigt […], wenn wir das Haus verlassen, zu überlegen: Trage ich irgendwas dazu bei, dass ich Gewalt erleben könnte? Das heißt, das schränkt mich schon mal sehr in meiner Freiheit, ich selbst zu sein, ein, bis hin dass wir eben uns selber die Schuld daran geben, uns Vorwürfe machen. Frauen ziehen sich sozial zurück.“

Deshalb kämpfen Sofia und ihre Mitstreiterinnen weiter dafür, dass Catcalling und sexuelle Belästigung mehr Aufmerksamkeit bekommen - dass sie es in Zukunft hoffentlich weniger ankreiden müssen.
04:20
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Ted: The German Interior Minister, Nancy Faeser, plans to reduce the conditions or “Bedingungen” for naturalization, or “Einbürgerung”, of foreigners. Under the plan, a child born in Germany would automatically receive German citizenship if at least one parent has had their lawful and ordinary residence, “seinen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt”, in the country for five years. Waiting times could also be reduced, possibly down to three years in the case of “besonderen Integrationsleistungen”, special integration efforts. The obligation to relinquish one’s previous citizenship, likewise, would “entfallen” or be canceled. Sounds good so far - but the plans haven’t yet been discussed by the government, so we’ll have to wait and see what happens.
05:19
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Reuters: Bundesinnenministerin Nancy Faeser will einem Medienbericht zufolge die Bedingungen für die Einbürgerung in Deutschland deutlich herabsetzen. Demnach sollen zum Beispiel in Deutschland geborene Kinder von ausländischen Eltern automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, wenn ein Elternteil seit fünf Jahren „seinen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt“ in Deutschland hat.
Außerdem soll die Dauer bis zur Einbürgerung von Ausländern von derzeit acht Jahren auf fünf Jahre verkürzt werden. „Bei besonderen Integrationsleistungen“ sei sogar eine Einbürgerung bereits nach drei Jahren möglich. Die Pflicht zur Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit solle entfallen, hieß es.

Das Gesetzesvorhaben ist den Angaben zufolge aber noch in einer frühen Phase. Die Abstimmung der Pläne innerhalb der Bundesregierung stehe noch bevor.
06:23
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Ted: A breathtaking Christmas exhibition, “eine atemberaubende Weihnachtsausstellung” with a spectacular light show immerses visitors to New York’s Chelsea Market in a sea of festive cheer. The exhibition is meant to kindle the Christmas spirit, “die Weihnachtsstimmung zu entfachen”, and send a message of hope for a bright future, despite all the roller coasters, “den Achterbahnen”, and the crazy things we go through, or “durchmachen”. The exhibition uses digital technology which was specially developed, “eigens entwickelt”, for just that purpose. Let’s head to New York to soak up some of that holiday spirit!
07:14
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Reuters: Eine atemberaubende Weihnachtsausstellung, die „Spectacular Factory“ von ARTECHOUSE taucht die Betrachter im New Yorker Chelsea Market in ein Meer festlicher Stimmung. Der ARTECHOUSE-Gründer erklärt:

„Es geht darum, die Weihnachtsstimmung zu entfachen, die Hoffnung, die strahlende Zukunft. Wenn die Leute uns wieder verlassen, können sie mit dem warmen Gefühl gehen, dass das Leben schön ist. Bei all den Höhen und Tiefen, all den Achterbahnen, all den verrückten Dingen, die wir durchmachen, ist das Leben schön. Es ist ein Segen, am Leben zu sein.“

Die digitale Technologie wurde eigens entwickelt. Bilder werden auf Panoramabildschirme projiziert. Es entsteht ein Multiversum der Feiertagsstimmung - und das noch bis zum, 8. Januar.
08:21
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Ted: Well, that’s it for this week’s episode, the last episode of this season before the winter break. I hope you’ve enjoyed improving your German while at the same time learning more about what’s happening in the world.

Lastly, if you have ten minutes to spare, we’ve put a short survey together so you can let us know what you think of the show. Your feedback is really important, and will help us to keep making language learning podcasts that work for you! You can find a link in the episode description.

Thank you so much for listening to Babbel Nachrichten, and Happy Holidays from all of us at Babbel!
End
Raising awareness of harassment, naturalization in Germany, and a festive exhibition… Using chalk to fight harassment in the street, getting German citizenship may become easier, and an exhibition in NYC stirs the senses.