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Ted: Hey! I’m Ted, editor here at Babbel, and this is Babbel Nachrichten. We’ve got more news in German for you, sourced from Reuters.
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Today, you’ll hear about two rappers who use music to inspire hope, and why we’ve been looking at Piet Mondrian’s famous stripey piece of art all wrong. Lastly, you’ll hear about the steps the German government is taking towards legalizing cannabis.
00:38
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Feel free to check out the transcript for this episode over at babbel.com/podcasts, and remember you can always go back and listen again if you miss anything the first time around. All set? Then let’s begin!
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Rap as self-prescribed therapy: this is the approach taken by musicians Mam Ibrahim Makintaya und Marcus Nije. Having come to Germany from Gambia after a difficult escape, “einer beschwerlichen Flucht”, they come to terms with their experiences in song, “sie verarbeiten ihre Fluchterfahrungen in Songs”. Unable to talk with other people about ‘what we’re going through’, “was wir durchmachen”, working things out through song isn’t just an outlet for themselves, but also a way of giving hope to others. Their first concert is proof they won’t give up: even if the sound equipment, “die Anlage”, has technical issues and the sound isn’t exactly what they hoped for, they will not be deterred, “sie [lassen] sich nicht beirren”.
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Reuters: Das sind Mam Ibrahim Makintaya und Marcus Nije. Die beiden sind 2015 aus Gambia geflüchtet und nach einer beschwerlichen Flucht schließlich in Deutschland gelandet. Sie verarbeiten ihre Fluchterfahrungen in Songs.

Beide haben sich schon in Gambia mit Musik beschäftigt und sich in München auf einer Freestyle-Veranstaltung kennengelernt. Die beiden beschlossen, ihre Geschichte zu rappen und auf ein Album zu bringen. Die Männer haben viel erlebt, über einiges schweigen sie. Die Musik helfe ihnen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten, sagt Makintaya:

„All mein Schmerz, mein Glück, jede Erfahrung, die ich mache, ich verarbeite es einfach in der Musik und das hilft mir sehr. Ich kann nicht mit Leuten über mein Zeug reden. Sie sagen immer, dass man eine Therapie braucht, um darüber zu reden und solche Sachen. Aber die Musik, die wir machen, sehe ich als eine Therapie. Denn wir sprechen mit niemandem über unsere Gefühle und was wir durchmachen. Zu viele Dinge passieren.“

Mit ihrer Musik wollen die beiden auch anderen Menschen helfen. Nije sagt dazu:

„Deshalb haben wir uns für die Musik entschieden, damit wir die Botschaft an die Menschen weitergeben können, die zur gleichen Zeit hierher gekommen sind. Wir wollen, dass sie Motivation von uns bekommen, das ist eine Motivation für uns. Egal, ob ihr im Gefängnis seid oder zu Hause. Ihr sollt nur wissen, dass ihr es jederzeit schaffen könnt, denk daran: Du kannst es schaffen und es weiter versuchen. Das ist der Grund, warum wir immer noch diese Musik machen.“

Und so produzieren sie auch Klänge der Hoffnung. Bei dem ersten größeren Konzert ihrer Band „One Corner“ kommen Freundinnen und Freunde, Verwandte und Weggefährten. Und auch wenn die Anlage technische Probleme hat und der Ton nicht so klingt, wie sich die beiden das vorgestellt haben - davon lassen sie sich nicht beirren.
04:11
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Ted: Is artist Piet Mondrian turning in his grave? We may never know, but we do now know - or at least have good reason to think - that we’ve been looking at one of his famous works all wrong. Curator at the museum Kunstsammlung NRW (Nordrhein-Westfalen) in Düsseldorf, Susanne Meyer-Büser, explains that at first there were just some clues, “Indizien”, and then, a real suspicion, “ein richtiger Verdacht”. The painting, New York City I, features a cross-hatch of multi-colored strips of tape. Among other signs, the way the strips were applied, pulled down, and snipped off must have followed the laws of gravity, and this shows that the artwork is hanging upside down, “hängt […] verkehrt herum”. Let’s head to Düsseldorf to hear more.
05:13
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Reuters: Dieses Bild wird seit 77 Jahren so rum aufgehängt. Dabei gehen Fachleute nun davon aus, dass es eigentlich andersherum ausgestellt werden müsste. Die guten Gründe für diese Vermutung äußert die Kuratorin an der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf, Susanne Meyer-Büser, am Freitag.

„Erst waren es nur Indizien und dann war es ein richtiger Verdacht. Und zwar, wenn man sich die Streifen dieses Bildes anguckt, es sind ja Klebestreifen, Tapes, die können so wie sie jetzt sind, in diesem Zustand nicht angebracht worden sein. Sondern Mondrian muss das Werk gedreht haben, weil die Klebestreifen sind oben angesetzt, dann runtergezogen, abgeknipst und wieder von vorne. Und das folgt einfach der Schwerkraft. Und insofern gehen wir davon aus: Es hängt hier verkehrt herum.“

Wie der Künstler das Werk „New York City I“ von 1941 wirklich aufgehängt haben wollte, wird allerdings wohl ein ewiges Rätsel bleiben, meinte die Kuratorin. Denn Piet Mondrian selbst verstarb am 1. Februar 1944 in New York.
06:29
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Ted: Germany is getting closer to legalizing cannabis. Deciding on a few key points, the government has set the course, or “hat die Weichen […] gestellt”. Under the plan, buying and owning up to 30 grams of cannabis for personal consumption, “zum Eigenkonsum”, would be legal. However, advertising would still be “untersagt”, or forbidden, and part of the related tax revenue would be used “zur Aufklärung”, to educate the public. Passers-by in Frankfurt voice different opinions, with one pointing out that cannabis is not to be underestimated, “nicht zu unterschätzen”. As its next step, the EU Commission is to assess if the plans are in accordance with international law, “mit internationalem Recht vereinbar sind”. If yes, a draft bill could be ready by early next year.
07:34
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Reuters: Auf diejenigen, die in Deutschland Marihuana und Haschisch kaufen und konsumie ren wollen, kommen möglicherweise entspanntere Zeiten zu. Denn die Bundesregierung hat die Weichen für den legalen Verkauf dieser Drogen gestellt. Konkret ermöglichen die beschlossenen Eckpunkte Erwerb und Besitz von 20 bis 30 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum. Das Produkt solle in Deutschland produziert und staatlich kontrolliert werden. Werbung für Cannabisprodukte solle untersagt werden. Zudem solle ein Teil der Steuer auf Cannabis zur Aufklärung genutzt werden. Stimmen aus Frankfurt:

„Ich hätte damit kein Problem. Das in geringen Mengen freizugeben, für den eigenen Konsum und wenn man nicht rumdealt, ist das alles in Ordnung, ja.“

„Hm, ja, so gemischte Gefühle, ehrlich gesagt. Cannabis, glaube ich, ist auch nicht zu unterschätzen, gerade was die Jugend angeht.“

„Ich bin eher kritisch einer Legalisierung [gegenüber] eingestellt, weil ich glaube, dass viele Menschen einfach nicht mit dem Verhältnis umgehen können. Wann ist genug und wann ist es noch ein guter Konsum und wann schadet es ihnen eher.“

Nun soll die EU-Kommission in Brüssel prüfen, ob die Pläne mit internationalem Recht vereinbar sind. Bei einem positiven Votum rechnet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit einem Gesetzentwurf im ersten Quartal 2023.
09:03
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Ted: So, that’s it for this week’s episode. Just hit the rewind button if you missed anything, and check out the transcript over at babbel.com/podcasts if you want to go over any of the vocabulary again. Thanks for listening, and see you again next week for another episode of Babbel Nachrichten!
End
Music as therapy, stripey art upside down, and the future of cannabis in Germany… Songwriters use music to come to terms with their past, a famous piece of art has been admired upside down for years, and Germany moves to legalize cannabis.